Hier nun unser Fahr-zit unserer Schottlandreise: ein kleiner Überblick mit gesammelten Informationen. Als Titelbild seht Ihr erstmal den Überblick über die gesamte Reise aus unserem guten alten analogen Reisetagebuch. Unten folgt die Google-Karte.
Erstmal die harten Fakten:
gefahrene Kilometer in Schottland: ca. 2.200 km
Übernachtungen: 19
Übernachtungskosten:
Insgesamt: 232 Pfund, Ø 12 Pfund,
Insgesamt zwischen 0 und 25 Pfund.
Fährkosten:
Ijmuiden-Newcastle und zurück: ca. 680 €
3x Inselhopping Hebriden: ca. 177 Pfund
Übernachten:
In Schottland kann man in der Tat komplett frei stehen. Für die ganz einsamen Stellen muss man aber suchen, worauf wir nicht viel Lust hatten, wenn man schon den ganzen Tag fährt und erkundet, was in der Tat müde macht. Es gibt auch wirklich ausreichend viele und halb-schöne Parkplätze, die aber direkt an der Straße sind. Das mögen wir nicht so gerne, ein bißchen Idylle muss schon sein. Und so haben wir oft und auch als Notbremse vor Kilometerfress-Tagen den Camping gewählt.
Die Strandparkplätze, wo wir geschlafen haben, sind oft relativ klein aber traumhaft schön. Für 6-8 Autos und somit 2-3 Womos.
Wir haben aber überall gut drauf gepasst. Nur wenn dann die Tages-Spaziergänger kamen, sind wir schnell gefahren, bevor wir eingeparkt wurden.
In den touristischeren Gegenden ist oft klar definiert, wenn nicht gewünscht ist, auf einem Platz über Nacht zu parken. Das akzeptieren wir auch gerne.
Die Campingplätze sind oft eher auf Wohnwagen ausgelegt. Grauwasser Entsorgung für Womos manchmal nicht vorhanden. Strom kostet meistens einiges extra!
Fahren:

Alle sagten immer: Schottland, enge Straßen? Kein Problem. Links fahren: gewöhnt man sich dran. Hier unsere persönliche Erfahrung dazu:
Klar, gehen tut immer alles und mit ausreichend passiven Fahrverhalten ist unser Arto heil nach Hause gekommen, nur wir haben ein paar graue Haare mehr. Denn um mal klar zu sagen: gemütliches cruisen ist auf 70% der Straßen nicht angesagt, sondern aufpassen.
Für das Linksfahren ist der Beifahrer genauso gefragt wie der Fahrer. Besonders in Kreisverkehren. Um die Ecke gucken geht noch nicht. Oder sei es nur zum tief Einatmen, wenn wieder ein Reisebus entgegen kommt. Auch wenn ich mich wirklich wiederhole: lieber eine gepflegte Single-Road-Track als eine eng 2spurige Straße.

Bezüglich unserer angeblichen Größe unseres Womos: nein es ist immer noch nicht groß und es hat überall wunderbar hingepasst. Hierzu stimmten also die Vorhersagen der Womo-Kollegen. Rechts und links der Straßen befinden sich meistens Wiese. An 2 Stellen war es mal wirklich eng. Guter Durchschnitt.

Die Straßen insgesamt sind etwas belgisch zu fahren: viel Gerappel. Was dazu führte, dass wir uns auf 500m leisen Asphalt ebenso angeschrien haben. 😉An dieser Stelle noch mal einen dicken Knutscher an den weltbesten Womo-Fahrer: Bo. Er hat brav an (fast) jedem Schaf und Aussicht angehalten, nicht selten ohne waghalsiges Bremsmanöver.
Sonstige gesammelte Eindrücke:
Der Norden und die Äußeren Hebriden haben uns so mit Superlativen der Natur geflasht, die man gar nicht fassen konnte, dass wir am Ende die liebliche Gegend des Süden nicht so richtig zu schätzen wussten, obwohl wunderschön, wie in der Kerrygold Werbung. Verrückt oder?
Definitiv gehören Harris und Lewis aber zu den wenigen bzw. sogar zu dem ersten Ziel, wo wir beide sagen: da müssen wir definitiv noch mal hin! Wir haben nun einen Eindruck von dem Land und wissen nun, wo wir gerne noch einen Tag geblieben wären. Das ist Uig Bay/Adroil Beach und Seilebost.
Wir sind etwas in die Hauptsaison reingerutscht. War leider nicht anders zu machen. Auf den Hebrides waren das wohl ein paar mehr Familien. Nicht schlimm. Man ist da unter Gleichgesinnten. Weiter auf Skye und in den Bergen hat uns das, wie beschrieben, eher schockiert. Beim nächsten Mal gerne im Juni oder September. Die Womo-Dichte hielt sich definitiv in Grenzen und es haben sich alle gut verteilt.
Wettertechnisch sollen Mai und Juni auch die kälteren aber sonnigeren Monate sein. Wir hatten nicht wirklich Pech mit dem Wetter, es waren im Grunde nur 2 Tage wirklich fies und das verwandelt die Berge nur in ein Auenland. Gehört auch dazu. Aber wir sind wirklich oft nass geworden, ein Schäuerchen kommt immer mal vorbei. Schottland!
Uns ist definitiv kein einziger unfreundlicher Schotte begegnet. Wenn sie dann raus haben, dass man Deutscher ist, geben Sie sich auch mit dem Sprechen Mühe. Der Akzent erinnert ans Bayrische und wir hatten viel Spaß damit. Man wird ständig und überall gegrüßt und bekommt mitten auf der Wanderung auch mal was über Australien erzählt.
Einkaufen:
Als Supermarkt-Junkies können wir Euch berichten: Sandwich-Regal immer gut gefüllt, Sprudel-Wasser ist out, hier wird wohl Leitungswasser getrunken. Kaffee ist wirklich teurer, Wein auch (haben wir importiert). Der Talisker-Whisky ist im Supermarkt übrigens billiger als in der Destillery….
Insgesamt sind die Preise ähnlich Euro, aber nun mal in Pfund. Also etwas teurer.
Dafür gibt es im Supermarkt viele Landes-eigene Produkte. Finden wir auch gut. Besonders den Cheddar! Hmmmm!

Fähre fahren
Die Fähre Ijmuiden-Newcastle (www.dfdsseaways.de) haben wir bereits im Januar gebucht. Und selbst da waren unsere Wunschtermine schon nicht mehr frei. Schade, dass somit ein spontaner Schottland Urlaub schwierig ist. Durch England fahren kommt für uns nicht in Frage. Wir fahren gern Fähre.
Es gibt die King Seaways und die Princess Seaways. Wir hatten beide und fanden den King besser. Vom Alter nicht unbedingt neuer, aber vielleicht besser überholt.
Für alle Hebriden Inseln ist die Caledonian MacBrayne Fährgesellschaft, kurz Calmac, für zuständig: www.calmac.co.uk
Hier wussten wir vorm Urlaub überhaupt nicht, was uns erwartet. Es gab nicht so richtig viele Informationen. Deswegen hier ein paar Bilder.


Am Anfang ist der Fahrplan der Calmac ziemlich undurchsichtig. Mit etwas Studium wirds aber, wenn man das System verstanden hat.
Die Mitarbeiter und auch die Hotline ist sehr sehr freundlich. Bei der ersten Buchung bekommt man eine Booking-Number, die kann man bei allen weiteren angeben und muss somit nicht alle Daten immer neu angeben. Teilweise haben wir einen Tag vorher gebucht, man kann aber auch Glück haben und spontan mit drauf rutschen.
Die Schiffe sind groß und modern. Drauf und runter fahren: null Problemo, nur langsam fahren.
Und hier nun die ganze Reise als google-Karte, damit Ihr die Stellplätze besser finden könnt. Die genauen Informationen zu den einzelnen Plätzen findet Ihr in dem jeweiligen Bericht, Links findet Ihr unter der Karte.
SCHOTTLAND I – VON IJMUIDEN NACH ULLAPOOL
SCHOTTLAND II – ÄUSSERE HEBRIDEN – HARRIS AND LEWIS
SCHOTTLAND III – ÄUSSERE HEBRIDEN – UIST
SCHOTTLAND IV – SKYE & HIGHLANDS
7 Antworten zu “Fahr-zit Schottland”
Super Anregung. Ich war vom ersten mal Lesen auf FB hingerissen und werde jetzt im Juni 2017 Euren Spuren auf den Western Isles folgen.
Cool! Viel Spaß! Es wird sich lohnen!
Wir wollen nächstes Jahr auch für 2,5 Wochen nach Schottland. Unter anderem wollen wir auch ,wenn möglich , kitesurfen.
Nun sind wir erstmal dabei Berichte , Videos etc. anzuschauen..
Dabei sind wir auf diesen Reisebericht gestossen…
Super toll mit vielen wichtigen Infos !
Vielen Dank dafür !
Hallo Sylvio, freut uns, dass er euch gefällt! Wir wünschen euch eine tolle Reise!! Vielleicht sieht man sich, wollen im Herbst auch wieder hin.
[…] Die Vorbereitungen laufen, wir lesen uns derzeit ein. Reiseführer, Bildbände und natürlich gute Blogs und Reiseberichte. Den unserer Freunden von Stranddeko haben wir schon eifrig verschlungen: Schaut doch mal rein: Fahr-zit Schottland […]
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