Heute morgen sind wir pünktlich mit der Fähre in Ijmuiden wieder gelandet. Urlaub vorbei, schade. Während Bo und unsere Ohren sich an den holländischen Autobahnen erfreuen und ich meines Beifahrer-Jobs enthoben wurde, kann ich mich nun endlich dem ersten Bericht zuwenden! Viel Spaß beim Lesen und Bilder gucken!
Sonntag, 26.6.
Unser Schottland-Abenteuer beginnt in Ijmuiden mit einer unserer stärksten Disziplinen: dem WARTEN! Da wir auch einfach gerne am Hafen rumstehen, sind wir relativ früh da, sozusagen als zweiter in der Reihe. Einchecken geht auch dann zügig, der Zollbeamte, der den VW-Bus vor uns gecheckt hatte, hatte für uns kein Auge übrig und der nächste, der die Ausweise checkt fragt mit hochgezogener Augenbraue: „In times of crisis you´re having holidays?“ Ja nun, da können wir nun auch nichts für. Und dann stehen wir rum und alle, alle anderen dürfen vor uns auf die Fähre.
Nachdem wir das Häkchen alleine im Bauch der King Seaways zurückgelassen haben, ist das Fähre fahren an sich sehr ruhig.
Die Kabine ist klein aber ordentlich. Das Angebot an teuren Getränken und Essen reichlich und wir machen eine erste irgendeine-Whisky-Verkkostung auf Frohmi + Bo – Art.
Montag, 27.6.
Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet geht es weiter mit dem WARTEN! Bis das Schiff anlegt, bis man zu den Autos gerufen wird. Alle Womo-Besitzer schließen ihre Womos glücklich und unversehrt in die Arme und fangen direkt an hektisch rumzuruscheln. Warten, dass man rausfahren darf und dann warten an der Grenzkontrolle! Ich kann mich wirklich kaum erinnern, wann uns das das letzte Mal passiert ist…
Die DFDS-Schiffe haben den Heimathafen Kopenhagen. Frohmi freut sich über ein Stück Dänemark!
Die Hafeneinfahrt von NewCastle.
Hier wird scharf geschossen: das Tau ans Land.
Dann kommt der Linksverkehr. Zu zweit klappt das wunderbar. Nur beim ersten Kreisel werden wir einmal angehupt und zucken beide zusammen, als die ersten Autos uns rechts entgegen kommen.
Aber das Kreiselfahren haben wir ja in Marseille schon geübt. Bo den Verkehr und ich die Weg-Ansage und nun auch den Verkehr von rechts. Lang leben unsere Weitwinkel-Spiegel!
Schon nach den ersten Kilometern stelle ich einen befriedigende Schafanzahl selbst an den Hauptstraßen fest. Das lässt auf mehr Schafs-Begegnungen hoffen.
Als Ziel heute haben wir uns das ca. 250km entfernte Falkirk mit seinem Schiffshebewerk ausgesucht. Erst ein mal ein Sicherheits-Platz, einfach ankommen und hinstellen. Denn Warten – ohne Witz, macht uns natur-aufgeregte echt müde!!! Aber die Sonne scheint, die Aussicht ist wunderbar. Passt. Kostet 15 Pfund. Man kann einen Schlüssel für Duschen und Toiletten bekommen. Brauchen wir nicht. Und am Platz gibts Trinkwasser.
Das Schiffshebewerk ist beeindruckend, aber noch mehr werden wir von der schicken Tourist-Information angezogen. Wer zum Geier hat eigentlich in den letzten Jahren beschlossen, dass Souvenirs nicht mehr hässlich und billig sind?! Mit Mühe und Not hält Bo mich davon ab, den halben Laden für Mitbringsel leer zu shoppen. Wir beschränken uns auf Aufkleber und Postkarten.
Ein kleiner Spaziergang hilft gegen die Warte-Starre und macht uns wach zu dem letzten Aktionspunkt heute: Wasserspiele im Womo an der Spüle.
Ein leises Klopfen ist schnell als Wasser tropfen lokalisiert. So lernt man sein Womo kennen. Neue Schlauchschelle her und nun ist wieder hoffentlich gut! Es gibt schlechtere Orte für Reparaturen.
Schlafplatz:
Parkplatz Falkirk
15 Pfund
Schlüssel für Sanitäranlagen wenn gewünscht auf Pfand
56.01144, -3.86202
Dienstag, 28.6.
Als erstes stürmen wir heute den Tesco Superstore in Falkirk. Wir lieben ausländische Supermärkte! Das Sandwich-Brot-Regal hat uns am meisten beeindruckt.
Die Überraschung des Tages: die Dame hinter uns an der Kasse fragt, ob wir die Deutschen mit dem Motorhome sind. Ja, Mönchengladbach würde sie gut kennen, Rheindahlen. Ihr Mann war dort stationiert! Ja genau, da wohnen wir direkt neben. Ihr Sohn ist in dem Krankenhaus geboren. Unbelievable! Alle um uns rum wünschen uns einen schönen Urlaub. So viel Freundlichkeit irritiert uns fast.
Dann geht es auf die Straße mit Kurs nach Ullapool. Einmal quer durch Schottland. Die Landschaft gefällt uns immer besser, die Straßen sind super, ein bißchen belgisch rappelig, aber einwandfrei zu fahren. Und freundliche Baustellenschildern erklären einem noch mal den Sinn und Zweck der Ampel:
Bei kleinen Pausen trifft man immer wieder lustige Merchis und Rindviecher:
Auf der letzten Straße nach Ullapool legen wir ein paar mehr Foto-Stops ein. So haben wir uns das vorgestellt.
Nach 6,5 Std gemütlicher Fahrzeit inklusive Pausen von Falkirk nach Ullapool checken wir direkt auf dem schön gelegenem Camping direkt am Loch ein. 21 Pfund mit Strom. Egal, ist Urlaub und alles was auch hier zählt ist Lage, Lage, Lage. Die Dame in der Rezeption hat ein Lieblingswort: lovely. Wir möchten hier eine Nacht schlafen, lovely. Wie ist Ihr Autokennzeichen? Lovely. Ja, ist klar.
Wir buchen die Fährüberfahrt für morgen nachmittag vor: Ullapool – Stornoway. Ein Traum geht in Erfüllung! Vom Camping können wir die Fähre schon mal begutachten:
Und natürlich gibt´s hier auch Miezekatzen:
Schlafplatz:
Camping Ullapool
21 Pfund mit Strom
57.89611, -5.16626
Hier findet Ihr den folgenden Artikel:
SCHOTTLAND II – ÄUSSERE HEBRIDEN – HARRIS AND LEWIS
Categories: Schottland, Stranddeko
Hallo Dirk,
war mit meiner Besten vom 20.06. bis zum 06.07.2016 in Nord-Schottland und auf den Orkneys. Was für ein Zufall. Schade, das wir vorher keinen Kontakt hatten, sonst hätten wir uns ja da oben mal treffen können. War auf jeden Fall einer der besten Urlaube mit dem grünen Monster.
Wegen Kitsurfkurs melde ich mich auf jeden Fall noch mal. Hab ich nicht vergessen.
Mit lieben Grüßen
Ulrich