Insgesamt waren wir 9 Tage in Portugal unterwegs. Statt einer großen Stadt haben wir Spaziergänge durch 3 bunte Städtchen in Portugal gemacht: Óbidos, Costa Nova do Prado und Viana do Castelo.
Porto haben wir von der Reiseliste gestrichen, als wir gelesen haben, dass auf dem Stadt-Stellplatz seit März fast täglich Mittags in Wohnmobile eingebrochen wird und die Polizei dazu nur sagt, ja, das kommt öfters vor. Nein danke. Außerdem wollen wir ja möglichst viel Strand :), iss ja klar. Und die kleinen snackable Städtchen gefallen uns viel besser. Porto hätte uns auch gereizt, aber das läuft ja nicht weg, wenn man mal gaaanz viel Zeit hat.
Óbidos

Wir haben drei Tage an der Lagune von Óbidos verbracht. Die kleine Stadt als Namensgeber liegt etwas Land einwärts. Sie ist eine sehr gut erhaltene mittelalterliche Stadt mit komplett erhaltener Stadtmauer, die ihr Potenzial als erste Stadt in Portugal in einen Touristenmagnet verwandelt hat. Das kann für einen kleinen Spaziergang und für ein paar Mitbringsel ja nicht schlecht sein. Dazu kommt, dass sie Stellplatztechnisch gut erschlossen ist.
Stellplatz Óbidos

Das gute am Stellplatz ist: von 9-17 Uhr kostet er nix. Zur Übernachtung dann 6 Euro. Entsorgung kostet extra.
https://www.campercontact.com/nl/portugal/centro-2225–3038–6064/obidos/10830/parque-de-autocaravanes-de-obidos
Damit ist man tagsüber sogar billiger, als wenn man sich auf den normalen Auto- oder Busparkplatz stellt. Also wie gesagt, touristisch gut erschlossen, die Reisegruppen werden Busse-weise angekarrt. Auch abschreckend – aber in der Woche morgens erträglich.
Stadtentdeckung Óbidos
Man wird direkt mit Straßenhändlern und Kleinkünstlern empfangen. Macht ja nix, solange es gut aussieht. Bis auf dass man das ständige Gefühl nicht los wird, dass jeder nur an den Inhalt Deines Geldbeutels will. Wir vergleichen das hier mit dem Mont St. Michel in Frankreich, Peniscola in Südspanien, usw. Aber es bringt ja auch Geld ins Land und Arbeitsplätze, mit dem Gedanken gehts.

Und es ist alles hübsch gemacht und man findet viele fotogene Ecken!




Óbidos hat Stadtrechte seit 1195. Ursprünge gehen bis in die Jungsteinzeit. Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Schon ganz schön alt!

Die ortsansässigen Mizekatzen lassen sich von dem Touri-Trubel absolut nicht beeindrucken. Ganz klar, wer hier der Chef ist!

Die Burg ist aus dem 13. Jahrhundert. Und man kann die Stadtmauer komplett entlanglaufen.

So echt südeuropäisch hoch gesichert! 😮 – Nichts für Leute mit Höhenangst und Gegenverkehr ist auch nicht so schön.

Also Frohmi haben sich schon diverse Körperteile zusammengezogen 😮

Weiter gehts mit Mauer-Ansichten. Typisch portugiesisch: blaue Keramik…

… und bemalte Kacheln mit den typischen Mustern und Straßennamen, Schildern und so allerlei.


Und – natürlich! – brauchen wir Mitbringsel aus Gschäfterln! Es gibt Nippes-Läden aber auch sehr geschmackvolle Dinge! Ok – Sardinen-Büchsen brauchen wir nicht, sehen aber gut aus…

Typisch Portugal, sind die Accessoires aus Kork. Und da wird so ziemlich jeder fündig.

Uppsa – im Nippes-Laden erwischt 🙂

Costa Nova do Prado
Costa Nova, Costa Nova, da müssen wir uuunbedingt hin – hat uns unser belgischer Stellplatznachbar in einem Sprachengemisch aus Belgisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch lautstark erklärt! Okok, liegt aufm Weg, wir schauen mal vorbei! Und das war wirklich das schönste, bunteste und ehrlichste Städtchen der Reise!

Stellplatz Costa Nova

Der Haupt-Stellplatz war leider voll. Wir waren etwas spät dran und es war Sonntag. Keine VE, 0 Euro.
https://www.campercontact.com/nl/portugal/centro-2225–3038–6064/costa-nova-do-prado/10846/praia-da-costa-nova-ilhavo-novo-local
Wir beschließen erst mal eine Runde durch das Städtchen zu drehen und dann zu entscheiden, ob wir bleiben. Auf dem nächsten Strand-Parkplatz könnte man auch gut schlafen. In einem Feldweg vorne rechts vom Stellplatz konnten wir gut und sicher parken.
Wir drehen zuerst eine Runde ans Meer und haben einen schönen Blick auf die Stadt.


Stadtentdeckung Costa Nova do Prado
Costa Nova gehört zum Distrikt Aveiro. Die Lagunen-Stadt die auch zu den Touri-Punkten gehört und die man abarbeiten kann. Die lassen wir links liegen und wagen zu behaupten, dass es hier mindestens genauso schön, wenn nicht noch schöner ist. Es ist waaaahnsinnig bunt! Quietsch-bunt sozusagen. Die Häuser sind entweder gekachelt oder mit Holz vertäfelt. Und das in allen erdenklichen Farben.



Die Mini-Häuser sind alte Fischerhütten, die als Lagerhaus dienten oder später als Ferienwohnung und liebevoll individualisiert sind,






Das Städtchen liegt zum Landesinneren an der großen Lagune von Aveiro. Hier tummeln sich viele Fischerbötchen.

Und natürlich gibt es einen Fischmarkt.

Brrrr – hier muss Frohmi alleine rein und fühlt sich ganz schön beobachtet…

Straßenleben…

Hier hat es uns von allen Städtchen am besten gefallen. Irgendwie war es hier am echtesten. Trotzdem fahren wir weiter, uns treibt es ja immer zum nächsten Ort. Frohmi verabschiedet sich von den drei spiegelbebrillten Machos, die die Marilyn it offenen Mund anstarren mit einem fröhlichen Winken und weiter geht´s!

Viana do Castelo
Hier hat uns ein Tipp von Freunden und der Reiseführer hingelockt. Hier soll einer der besten Kitespots in Nordportugal sein, außerdem eine der schönsten Städte Portugals.
Camping Orbitur Viana do Castelo

In der Umgebung gibt es ausreichend Stellplätze. Wir haben uns aber für 2 Tage Campingplatz-Leben entschieden. Der Camping liegt direkt am Spot ganz hübsch unter Pinien. Wir suchen uns einen Platz aus, auf den wir einfach drauf passen. Für 2 Tage wollen wir uns nicht unbedingt irgendwo mühsam reinpuzzeln, denn ja es stimmt, wir passen längst nicht auf jeden Platz ;). Nach uns kommt aber noch ein kleiner Morelo Palace. Der wird mit Hilfe von 4 Leuten auch elegant in eine Lücke manövriert. Passt.
Wir bezahlen mit Strom (wegen sorgenfreiem Alles-auf-einmal-laden) und 10% Ermäßigung mit der Camping Card Europe Karte ca. 26 Euro die Nacht. Puh, das sprengt echt unseren Stellplatz-Durchschnitt.
Eigentlich war der Plan hier etwas rumzugammeln und sich mal auszubreiten. Aber so richtig gelingt uns das nicht. Weil wir aber die Stadt anschauen wollen und weitflächig am nächsten Tag schlecht Wetter angesagt ist, checken wir für 2 Tage ein.
Stadtentdeckung Viana do Castelo

Vom Camping fahren wir mit den E-Rollern in die Stadt. Das sind ca. 4 km. Vorne im Bild ist der Camping, links vom Fluß die Stadt. Über die Brücke schieben wir, es gibt Fußgänger und der Weg ist sehr schmal und da ist wieder die Sache mit der Höhe. 😮

Die Stadt hat ca. 38.000 Einwohner und einen mittelalterlichen Kern.


Am Wochenende vorher war ein Mittelaltermarkt/fest und deswegen ist sie noch schön bunt geschmückt, was das graue Wetter aufhebt!



Oben auf dem Berg liegt noch der Castelo Aussichtspunkt. Den sparen wir uns aber, da er heute ziemlich in den Wolken liegt. Hier ein Blick vom Strand aus:

Wir finden endlich ein Café mit leckeren Leckereien.

Bummeln durch die Gassen.

Auch hier findet man logischerweise da Hafenstadt viele Segelschiff-Deko!

Und Frohmi kann sich noch mal in ein paar Läden verirren.

Zurück geht es mit einer Mini-Fähre. Kostet ganze 1,50 Euro pro Person und landet ca. 1km vom Camping am Hafen gegenüber. Sehr praktisch.

Uiui, echt mini!

Also am besten hat uns dieses bunte fröhliche Costa Nova gefallen! Sehr empfehlenswert 🙂
Im nächsten Artikel erzählen wir Euch was über die Strände, wo wir waren! Bis bald Eure Urlaubs-Stranddekos

Unter folgenden Links findet Ihr alle Artikel zu der Reise:
3 Antworten zu “3 bunte Städtchen in Portugal”
Toller Bericht, schade mit Porto…wir hatten ein kleines Camp „ um die Ecke“ u. sind mit dem Bus reingefahren…👍👏🏻
[…] Den Bericht über unsere 3 Städtchen in Portugal, die wir erkundet haben, findest Du hier:3-bunte-staedtchen-in-portugal […]
[…] Über Portugal haben wir schon 2 Artikel geschrieben:https://stranddeko.com/2019/06/22/3-bunte-staedtchen-in-portugal/https://stranddeko.com/2019/06/30/7-straende-in-portugal/ […]