
6 Kitespots der Dänemark Tour:
Diesen Dänemark Urlaub hatten wir eine recht ordentlich Windausbeute. Und wenn bei uns das „Rumfahren“ in großen Urlauben nicht mit im Vordergrund stände, hätten wir noch mehr Wassertage haben können. Aber Frohmis Körper zumindest freut sich dann auch über eine Wasserauszeit 😉
Vielen von Euch wird Dänemark und seine tolle Spotauswahl ja auch hinlänglich bekannt sein. Und diese 6 Spots, die wir aufzählen, sind, ich würde schätzen 1/10 aller tollen Stellen in Dänemark, wo man gut kiten kann. Aber es gibt ja auch Dänemark-Neulinge, die sich über erste Infos bestimmt freuen.
Dänemark + Kiten
Insgesamt gibt es Dänemark wenig Kite-Verbotszonen oder gar Zonen, in denen man nur Kiten darf, wie in Holland. Dort wo sich Wassersportler tummeln sind entsprechende Hinweise aufgestellt. Also kann man hier entspannt auf Land und Wasser-Entdeckungsreise gehen, was jetzt nicht heißt, dass man überall kiten darf. Also bitte haltet die Augen offen und das Gefühl, ob etwas erwünscht ist oder nicht. Denn auch hier werden es immer mehr Menschen und somit auch immer mehr, die sich nicht ganz korrekt verhalten. Wenn das zu Schließungen und Verboten von Spots führt, wäre das doch sehr sehr schade. Wir erheben wirklich nicht oft den Zeigefinger aber das liegt uns an allen Kitespots dieser Welt sehr am Herzen. Wir freuen uns, wenn Ihr hier mitmacht!!
Also, aber auf geht´s jetzt:
Römö:

Ein Klassiker! Ähnlich wie Sankt Peter Ording. Strand Strand Strand und gaaanz viel Platz und davon noch mehr! Man fährt geradeaus vom Damm aus über die Insel rüber und hält sich dann am Hauptstrand rechts. Hier kann man so nah ans Wasser fahren wie man sich traut. Die Flut sollte man dann nicht unterschätzen, das kann unter Umständen doch recht schnell gehen. Wir hatten ja Marco mit seinem starken Beach-Explorer dabei. Damit sind wir recht sorgenfrei über den Strand gefahren. Alleine hätten wir wohl etwas weiter hinten geparkt. Wir brauchten seine Hilfe aber nicht. Die Marilyn hat sich wunderbar auf dem Sand geschlagen. Wer sich doch mal festfährt: helfende Hände und Räder finden sich schnell. Entweder man quatscht ein Expedi an, die freuen sich oder es wird ein Einheimischer mit entsprechendem Gerät organisiert.
Die Kollegen auf dem Bild suchen übrigens keinen Bernstein, sondern es ist eher die Alt-Herren-Dehn-Gruppe 😉
Wir waren hier 2x auf dem Wasser. Für uns Flachlandtiroler ein netter Spot um sich an die Nordseewelle zu gewöhnen. Vor allem ist meistens vorab noch ein kleiner schicker Pril, wo man sich kurz in spiegelglatten Wasser erholen oder wahlweise austoben kann. Bei ab- und auflaufenden Wasser ändert der Spot sich alle paar Minuten und das macht ihn so spannend und abwechslungsreich. Als dann noch eine neugierige Robbe einen mit großen Kulleraugen anschaut, ist das Kiterglück perfekt.

In den Prilen muss man dann etwas auf Strömung achten. Sonst gibt es keine großartigen Hindernisse. Hinter den Prilen gab es kleine steile Kickerwellen, weiter draußen größere Wellenberge. Wir hatten schräg auflandigen Wind aus Südwest und waren mit dem 9er und 6er draußen.
Schlafen kann auf dem Wohmobilstellplatz http://oasen-roemoe.dk. Im Süden der Insel. Sehr hübsch angelegt, mit einfachen Bezahlsystem und allem was man als Camper braucht.
Klosters/Ringkøbingfjord

Nach so viel Wellenaufregung hat Frohmi sich eine Runde Fjord gewünscht und auch bekommen. Rund um den Fjord finden sich ja zahlreiche Spots. Hvide Sande mit dem Wellenspot an der Mole und in Hvide Sande Nord für Ostwind auf dem Fjord. Skaven und BorkHavn auf der Ostseite des Fjords. Wir haben uns für Klosters entschieden. Es ist Nordwestwind und da wir uns in HvideSande niedergelassen haben, liegt der am günstigsten. Wir sind relativ früh und der Parkplatz ist noch leer. Es gibt hier Hütten als Wetterschutz und Duschen. Also eine echt gute Infrastruktur. Das zieht sehr sehr viele Leute an und am frühen Nachmittag flüchten wir, da es uns zu voll wird.

Es gibt einen kleinen Einstieg, der einiges an Miteinander erfordert. Der Wind kommt aus Nordwest und ist am Land durch Abdeckungen etwas böig zum Starten.

Auf dem Wasser erstreckt sich dann aber eine meeeeeega große Flachwasserpiste. Stehtief soweit man gucken kann. Bis auf das eine Loch vorne links, was Frohmi zielsicher in einem Windloch getroffen hat :o.
Rechts am Spot fängt ein Naturschutzgebiet an. Bitte beachten. Links gibt es ein paar Reusen.
Da steht Frohmi nun in ihrem riesigen Flachwassertümpel und findets auch plötzlich langweilig. Nagut, etwas hin und herbrettern – passt. Der Wind ist ein Tick zu dünn für den 9er. Aber ich wollt halt sooo gern meinen neuen Lieblings-Dice fliegen 🙂
Wir verkrümeln uns wieder als es voller wird und widmen uns den Urlaubs-ToDos. Kerzen kaufen, in Hvide Sande ein Pølse Mix essen und solche Dinge.
Løkken

Danach kündigt sich ein ausgewachsenes Stürmchen an, wo wir kitetechnisch passen. Wir fahren hoch nach Løkken und wollen den versandeten Leuchtturm anschauen. In Løkken sehen wir auch 2 Kiter auf dem Wasser. Da sag ich aber nur Respekt!

In Løkken selbst ist auch eine kleine Surfschule für alles, was mit Wasser zu tun hat. Wir haben auf dem Strandcamping oberhalb des Ortes an der Steilküste geschlafen.
Unser Nachbar war dort auch direkt am Strand kiten. Merken für irgendwann mal mit gemäßigtem Wind.
Hanstholm

Immer wenn wir die letzten Jahre im ColdHawaii Klitte und Hansi waren, war nie Wind. Und ich wollte doch soo gerne mal hier bei Sturm sein und den Cracks zuschauen. Dieses Jahr war es endlich soweit. 40 Knoten und 4 Meter Welle. Da bekommt man was geboten. The place to be war an diesem Tag Hanstholm an der Fischfabrik, wo der Wind schön sauber sideshore reinkam.


Parkplatz ist hier ausreichend vorhanden. Es stinkt erbärmlich nach Fisch, was auch der Wind nicht schafft wegzuwehen. Wir haben wohl noch nie so viele gute Windsurfer auf einen Fleck gesehen. Was wir schon öfters festgestellt haben: wenn es so wirklich kachelt, dann dünnt sich die Kiter-Menge schneller aus, als bei den Windsurfern. Die haben wohl den längeren Atem – oder Arme… Wir genießen etwas die Flugshow und die brechenden Wellen an der Mole.

Wir schlafen in Klitmøller auf dem Nystrup Camping. Wenn man auf der Surfwiese steht, ist der Platz schön günstig.
Vigsø

Am nächsten Tag ist der Wind etwas gemäßigter. Marco ist wieder da und als Dänemark-Experte führt er uns nach Vigsø. Eine Bucht weiter als Hanstholm.

Eigentlich wollen wir nur zuschauen und beschließen dann aber doch uns zu trauen. Kann ja nicht sein, dass wir es nicht wenigstens ausprobieren. 2-2,5m Welle und Wind für den 6er. Frohmi stirbt vor Aufregung. Klappt dann aber gut und ich fahr einfach so lange, bis man sich etwas dran gewöhnt hat und das Herzklopfen nachlässt. Jo, würd ich wieder tun. Es gibt aber eine starke Strömung, von der wir zum Glück nichts wussten. Deswegen ist es auch keine Schande, dass man immer ein paar Meter aktiv zurücklaufen musste. Wir waren zu fünft auf dem Wasser. Und ab und an kam eine Gruppe aus Hanstholm an, die einen Downwinder von dort gemacht hat.
Ein ganz und gar toller Ort und ein tolles Erlebnis!
Ejsingholm




In Ejsingholm hatten wir dann mit den schönsten Kitetag, wohl weil er so unerwartet kam. Wir waren schon auf Sommer und Besichtigungen eingestellt und wollten nur mal hier vorbei schauen. Auf dem Weg sah es dann aber schon echt nach Wind aus, der nicht angesagt war. Ejsingholm liegt an der Ostseite im südlichen Limfjordgebiet in der Venø Bugt. Als wir ankommen ist ein Surfer und 2 Kiter auf dem Wasser. Es gibt eine große Wiese zum Parken und Aufbauen. Der Surfer hat aufgesurft und ist dann weg. Wir haben den Spot für uns. Die anderen beiden Kiter tummeln sich weiter oben. Wahnsinn! Wir können unser Glück kaum fassen und toben uns ordentlich aus, bis nichts mehr geht. Der Wind nimmt zu, so dass der 11er zu groß ist und wir wechseln und noch etwas mit dem 9er ab und machen ein paar mehr oder weniger elegante Fotos. 😉
Der Spot ist auch sehr lange stehtief, sagt Bo. Er hat mal nachgeschaut. Aber eher bis zur Hüfte. Es gibt weiter draußen eine nette kleine Fjordwelle, ganz nach unserem Geschmack. Und hinter ein paar kleinen Buhnen gibt es spiegelglattes Wasser. Ein paar Bötchen und Reusen liegen im Wasser aber sonst keine Hindernisse. Nichts großartiges. Wir sind hier mit Schuhen gefahren, da der Fjordboden übersäht ist mit fiesen dicken Steinen, die regen Fußkontakt suchen.


Am Platz ist auch eine Dusche. Da können wir alles ausgiebig vom Salzwasser befreien und Sommer-fest machen. Das wars mit Wind in der nächsten Zeit. Und das hat sich nochmal voll gelohnt. Am Spot etwas zurück gelegen ist ein Campingplatz. Wir fahren aber weiter zur Handbjerg Marina, ein Stellplatz an einem neu angelegten Hafen.
Dänemark ist und bleibt einfach für uns das non plus ultra an Kite- und Surf-Urlauben mit Womo. Ja, wir hatten auch schonmal 2 Wochen null Wind. Dafür hatten wir auch schon mal eine Woche, wo wir das Land komplett durchgrast haben, immer dem Wind hinterher und jeden Tag woanders kiten waren.
Es war ein toller Urlaub mit einer perfekten Mischung! Wenn Euch die ausführlichen Berichte interessieren – die findet Ihr hier:
Løkken und der versandete Leuchtturm
Und hier die Karte zu den 6 Kitespots der Dänemark Tour:
Google Maps Karte der 6 Kitespots
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4 Antworten zu “6 Kitespots der Dänemark Tour”
Schöner Bericht,. Wenn das Wetter mitspielt, dann schauen wir uns mal ein paar von den Spots an.
Beste Grüße
Thore
Macht Lust auf Dänemark… müsste man direkt mal diesen Sommer ansteuern.
Danke für den sympathischen Bericht!
Lg Otto
Vielen Dank für das Lob, sehr gerne 😊. Lohnt sich dort 😃
[…] sind erprobte Kitesurfer und bereisen das Land mit ihrem Wohnmobil. Wer weiß also besser, wo sich perfekte Spots zum Kitesurfen befinden. Sechs davon könnt ihr ihrem amüsanten Beitrag […]