
Quer durch den Norden – Handbjerg, Hvide Sande, Børsmose
Wir befinden uns also nun auf den Rückweg, aber das bitte in angemessener Geschwindigkeit. Auf unserem Weg quer durch den Norden, stoppen wir noch in Spøttrup, Ejsingholm, Handbjerg, Fjaltring, Hvide Sande und Børsmose. Und freuen uns über unseren frisch eingezogenen dänischen Hoptimisten auf den dänischen Landstraßen durch die dänischen Puscheldünenlandschaften!
Spøttrup Borg
Erstmal wünscht sich Frohmi noch eines der zahlreichen dänischen Schlösser anzuschauen. Wir suchen etwas, was auf dem Weg liegt und finden Spøttrup Borg. Es ist die besterhaltenste mittelalterliche Burg Dänemarks und wurde ab 1941 zum Museum umgebaut. Der Garten ist frei und schön angelegt und man findet Kräutergärten, Obstgärten und ein Café.



Die Besichtigung der Burg kostet 80 Kronen. Das gönnen wir uns heute und finden das auch o.k.. Sowas sollte schließlich erhalten werden.

Recht anschaulich und in mehreren Sprachen wird das Leben im Mittelalter erklärt.
Außerdem ist Montag Morgen und wir haben die ganze Burg für uns. Da kann der Hausherr gut rumtoben 😉 In den engen Gängen und dunklen Kellern fühlt es sich aber doch ganz schön mulmig an.


Schon auf der Burg stellen wir fest, dass irgendwie doch Wind ist, der nicht angekündigt ist. Yeah!!
Kitespot Ejsingholm


Bis zum nächsten Kitespot ist es zum Glück nie weit in Dänemark! Wir fahren nach Ejsingholm, was wir eh schon ins Auge gefasst hatten. Hier ist das dänische Kite-Glück perfekt. Es ist noch ein Surfer auf dem Wasser, der fährt als wir kommen. Und zwei Kiter tummeln sich noch weiter oben an der Küste. Und dann noch zunehmender Wind für 11 und 9. Immer diese vollen Spots…

Wir wechseln uns bei mehr Wind mit dem 9er ab und nutzen die Gelegenheit für eine kleine Foto-Session. Frohmi ist ja ganz verliebt in ihren Dice. Und Aussehen tut er auch noch gut bei so schönen Wasser-Himmel-Farben.





Schattenspiele:
Der Spot ist einfach klasse. Wohl sehr steinig. Meine Zehen haben so einige Bekanntschaften gemacht, die dank Schuhe glimpflich waren. Ansonsten ist da nix. Mal eine klein Buhne oder ein Bötchen und Bojen. Aber nichts, was wirklich im Weg ist. Es ist wohl ziemlich weit stehtief, sagt Bo. Und bei dem Wind genug Fjord-Welle für etwas Abwechslung. Genug Platz an Land und auch mal wirklich typisch Dänemark: Picknickbänke und eine Dusche. Da kann man sich und sein ganzes Material schön vom Salzwasser befreien. Fußläufig ist noch ein Campingplatz, wo wir vor einigen Jahren mal waren.

Stellplatz Handbjerg Marina

Wir fahren aber weiter zu einem Stellplatz an der Handbjerg Marina. Angelegt auf einem neuen Stückchen Land, wo ein Yachthafen errichtet wurde. Ein bißchen skuril ist es hier schon, aber umso besser gefällt es uns: Schön leer, irgendwie unfertig, Automatensystem (125 Kronen), Ver- und Entsorgung, es gibt ein Hafen-Schwimmbad: Steg ins Wasser, windgeschützte Picknickbänke, Sauna, Umkleiden. In Holland gibt es einen Hafenstellplatz, über den wir uns immer lustig machen: Urk, am Ijsselmeer. Man steht mitten am Hafen, eine Straße geht um den Hafen herum und alle fahren Abends mit dem Auto einmal im Kreis. Wir haben ziemlich lange dafür gebraucht um rauszufinden, was die ganzen Autos machen: sie fahren einfach nur gucken. Das war hier genauso, abends wird hier mal am Wasser geschaut und dann wieder gefahren. Finden wir lustig. Bei Wind wird es hier wohl ungemütlich, den der pustet ungebremst hier durch, aber bei uns kehrt nun endgültig der Sommer ein.

Hier gibt es auch wieder tolle Dinge: Feuerstelle, Hängematten, Barfuß-Wege, Kräutergarten und sowas.
Und ab hier können wir jeden morgen in gleisender Sonne draußen frühstücken! Auch schön!

Fjaltring-Strand

Am nächsten Tag folgen wir noch einem Tipp von unseren Blogger-Kollegen Volker und Claudia und fahren nach Fjaltring an den Strand. Hier kann man wunderbar vor seinem Womo sitzen und das Leben genießen, Meeresrauschen in den Ohren.
Perfekt auch für weitere Marilyn Star-Fotos. Deren Farben passen nämlich einfach perfekt zu Glitzer-Meer und nordisch-blauen-Himmel:




Die Umgebung ist hier auch sehr hübsch. Man sieht den Bovbjerg Leuchtturm und eine der typischen kleinen weißen Steinkirchen.

Der Weg raus vom Parkplatz ist ein Feldweg. Ein Bett im Kornfeld…
Leider darf man in Fjaltring nicht schlafen. Entsprechende vorbeugende Schilder sind aufgestellt. Das wäre auch zu perfekt und somit schnell voll. Wir wollen eh noch mal ins schöne Hvide Sande. Hier ist einfach eines dieser „Zu-Hauses“, wo man sich immer wohl fühlt.
Hvide Sande
Man merkt schon, dass wir kurz vor der Hauptsaison sind und die Plätze füllen sich. Wir entscheiden uns für die Mole und bekommen einen Platz mit Picknickbank und treffen auch noch die Nachbarn aus Løkken wieder. Das schreit erstmal nach einem ausführlichen „Kocher“ draußen! Bo bruzzelt was leckeres. In Dänemark entwickeln wir immer unsere eigene Urlaubssprache. Viele dänische Wörter haben gefühlt nur ein „er“ drangehängt. Wie zum Beispiel Kartoffler. Das geht mit so ziemlich jeden Wort, Löffler, Kocher, Lamper, Abend-Kiter. Usw. Müsst ihr mal ausprobieren 🙂




Dann gehts noch mal ins Dorf. Nochmal mit offenen Geschäfterln shoppen. Und z.B. schöne Surfshops und Cafes entdecken.

Professionelle Haven-Möwen-Kinder beobachten. Die haben das Hafenleben schon voll drauf.

Kleine Schifferbötchen, die ausfahren:

Strand-Fotosafari machen:


Stranddeko-Schätze entdecken, leider kein Bernstein, leuchtet aber trotzdem toll:

Und Fast-Sonnenuntergänge gucken. Bis die Sonne wirklich wirklich weg war, haben wir oft nicht mehr angeschaut. Dauert ewig 😉

Und der Stellplatz nochmal von oben mit Blick auf den Ort:
Børsmose Camping
Dann gehts auch leider leider schon zur letzten Station in Dänemark. Auf Empfehlung von Marco fahren wir ab Nymindegab durch die Dünenlandschaft Richtung Blåvand. Tatsächlich waren wir hier noch nicht und wir sind erstaunt, dass die Dünenlandschaft hier wieder anders ist. Kiefernwälder, Heide und karger Boden wechseln sich ab. Außerdem ist hier Militärgebiet und auch wieder Dänisch-typisch nicht abgesperrt. Wenn eine Übung ist, wird das durch gehisste rote Bälle markiert und dann darf man nicht da lang fahren. Es gibt Panzerwege, die auch deutlich zu erkennen sind und wenn eine Übung ist, dürfen auch alle zuschauen.

Wir schlagen unser Lager auf dem hübschen und weitläufigen Børsmose Camping auf. Direkt hinterm Meer in der Dünenlandschaft gelegen. Parzelle is hier nicht. Stell Dich dahin, wo es gefällt, wie immer. Landrover mit Aufsetzkabine vorzugsweise auf unwegsamen hohen Dünenplätzen 😉

Wir gönnen uns am letzten Tag noch schnell dänische Köstlichkeiten: ein Blätterteig-Brötchen, irgendwie nochmal doppelt so luftig wie ein Croissant. Krass kross lecker!!


Und auch wenn es jetzt etwas essen-lastig wird, gibt es abends noch Pfannkucher, die mir Bo schon seit 2 Wochen versprochen hat. Als Hauptspeise und zum Nachtisch. Leckerer!


Gegen den ganzen Lecker-Konsum hilft zumindest bei Bo etwas Bewegung. Ich übe mich in Finger-Foto-Klick-Gymnastik und gucke Bo bei seinen ersten SUP-Wellen-Versuchen zu. Beim zweiten Mal neulich in Dombug hat es übrigens schon mit dem Stehen geklappt.

Frohmi kann sich nicht von Licht und Land trennen und geht abends noch mal auf Klick-Runde. Wiesenaussichten:



Und perfekte Wolken-Strand-Meer-Urlaub-Sommer-Bilder:

Zum guten Schluss ein Bilderbuch Sonnenuntergang mit der Marilyn als Spiegel!

Ein letztes Frühstück in dänischen Dünen und

ein letzter Blick aufs Meer, still ruht der See.
Das wars schon mit unserer Dänemark-Love-Story. Denn was anderes war dieser Urlaub wohl nicht. Eine Liebeserklärung an ein für uns perfektes Land!
Wir werden noch 3 Tage durch Deutschland gemütlich nach Hause tingeln und uns im hektischen Heimatland aklimatisieren. Der Bericht folgt natürlich noch! Denn auch dort ist es sehr schön.
Die vorherigen 3 Berichte unserer Dänemark-Reise findet Ihr hier:
3 Antworten zu “Quer durch den Norden – DÄNEMARK – Handbjerg, Hvide Sande, Børsmose”
[…] Handbjerg, Hvide Sande, Børsmose […]
coole Berichte, machen richtig an, vorallem wenn man auch kitet und zwischendurch was für nichtkiter machen „muss“ 😀😀
Haha, ja genau 😊 und vielen Dank 😊😊