
Es ist irgendwann im August, eins dieser Hoch-Hoch-Hochsommer-Wochenenden und wir haben ein langes Wochenende! Plätze am Meer bekommt man spontan gar keinen und alle suchen ein schattiges Plätzchen mit Wasser-Zugang. Wir entschließen uns auf gut Glück eine Runde ums Ijsselmeer zu fahren. Hier waren wir schon sehr lange nicht mehr! Mal schaun, was hier so los ist…

Wir starten Donnerstag Abend an dem Geht-Immer-Platz in Lelystad, etwas außerhalb vorm Outlet, hinterm Deich. Hier sind 4 offizielle Stellplätze und es sieht aber so aus, wie auf dem Bild oben. Ein Dank an die holländischen Städte, die gerade mal doch öfters ein paar Augen mehr zudrücken. Hier schlafen wir mit 30 anderen Womos, ein bißchen Outlaw-Kommunen mäßig, Urlaubsfeeling, so ists fein! Besonders, wenn Nachbars Katze auf ein kurzes Beschnuffeln vorbei kommt!

Freitag fahren wir übern Deich, übern Deich! Von Lelystad nach Enkhuizen geht ein Deich und trennt das Markermeer vom Ijsselmeer. Gehört zu unseren Lieblingsstraßen. Wir frühstücken auf dem Rastplatz, der mittendrin liegt. Tatsächlich haben wir hier noch nie angehalten.

Einfach immer wieder faszinierend, was die Holländer aus den Wasserflächen erschaffen. Man vergisst meistens, dass das Ijsselmeer früher offenes Meer war und viele Landflächen im Süden dem Meer abgerungen wurden. Wenn man sich aber diese skurrilen Landschaften mal von oben anschaut, merkt man wieder, wo man sich befindet. Gerade oder eher ständig wird hier auch für weitere Land-Sicherheit gesorgt. Im Markermeer (bei dem nächsten Bild auf der linken Seite) wird weiter Land gewonnen, um die Deiche zu sichern und es wird sogar eine ganz neue Insel geschaffen. Absolut faszinierend:
https://www.natuurmonumenten.nl/projecten/marker-wadden
Sowieso wird hier an jeder Ecke vom Deich gebaut und erhöht. Der Wasserstand vom Ijsselmeer soll nämlich angehoben werden, um den steigendem Meeresspiegeln vorzubeugen. Die Holländer habens halt drauf.

In Den Oever landen wir den Glückstreffer des Wochenendes! Auf dem hübschen Stellplatz direkt mit Blick aufs Wasser fährt gerade einer weg, als wir vorbei schleichen. Wir haben sowas von auf die Bremse gedrückt und eingeparkt Juchhuuu! Aber auch hier stehen noch ein paar mehr Womos rechts und links über Nacht.

Na, wer erkennt die Marygold von oben?

Das aller allerbeste hier, ist die eigene Picknickbank vor der Türe. Da kann man Mittagessen…

… den Tag bei Whisky ausklingen lassen …

… und frühstücken. Es geht doch nichts über ne eigene Picknickbank!

Vom Stellplatz ist man in 2 Kilometerchen in Den Oever, auf der Meer-Seite. Ein kleines süßes Hafenstädtchen!

Die neue Hafenmauer:

Hübsche, alte, große, kleine Fischerboote:

Und ist Euch schonmal aufgefallen, dass 1919 von der anderen Seite sich wie eiei liest?


Uns ist einfach viel zu warm und wir müssen uns dringend in der ortsansässigen Pommesbude erholen!

Ein verlassener Pub nebenan:

Und natürlich eine Windmühle mitten im romantischen Örtchen:

Ein allerlei-Musikladen:

und sonstige lustige Dinge findet man immer in so kleinen holländischen Örtchen!

Samstag geht es dann über den Abschlussdeich, der das Ijsselmeer vom Meer trennt an die Nordküste des Ijsselmeers. Über die typisch platten Landschaften mit Grachten, großen Bauernhöfen, alten Windmühlen und neuen Windrädern.

In Stavoren wissen wir noch von einem großen Stellplatz und hier bekommen wir tatsächlich noch gut einen Platz. Der gehört auch zu einem Jachthaven und hat zudem noch einen Surfspot vor der Tür. Es soll nämlich Wind kommen! Aber erstmal bekommen wir Besuch von Familie Lanfermann, die in Hindeloopen Urlaub machen. Es gibt schnellen Omnia-Kuchen und nen Surfschnack und Frohmi bekommt eine Planen-Tasche als Dankeschön aus einem alten Surfsegel. Wir hatten ihnen nämlich unsere letzten Teile unserer ausgemusterten Surfausrüstung überlassen. Hab mich mega voll gefreut! Schön, dass Ihr da wart! Haben natürlich vor lauter Aufregung vergessen ein Foto zu machen 😉

Auf dem Deich wird in Reih und Glied rumgelegen:

Und so ein Jachthafen von oben sieht auch ganz schön ordentlich aus!

Typische idyllische Ijsselmeer-Landschaft:

Vom Stellplatz ist man auch ruckzuck im Seglerörtchen Stavoren:

Der Wingfoil-Versuch war nicht so richtig erfolgreich und so starten wir noch zu einem abendlichen Schiffchen-Anschaun-Spaziergang. Erst durch den Jachhafen:

Über die Schleuse:

In den alten schmucken Ort:

Hier gibts ein altes Plattboot als Bed and Breakfast Unterkunft:

Und eine Aussicht hübscher als die andere….



Mal wieder war es wunderschön am Ijsselmeer! Leider ist der Weg dorthin seit unserem Umzug für uns etwas weiter geworden. Die Kitespots reizen uns nicht mehr so richtig, da zu klein. Und zum foilen ist das Ijsselmeer mal gar nix. Stavoren ist der einzige Ort, wo das geht. Im Ijsselmeer geht man nämlich nicht schwimmen, sondern spazieren ;). Trotzdem sind wir immer wieder sehr gerne hier. Ein Städtchen ist hübscher als das andere.
Hier findet ihr noch mehr schöne Stellplätze und Entdeckungen:
https://stranddeko.com/2016/06/21/mit-treffpunkt-horn-ums-ijsselmeer/

Und wisst ihr, was das allerallerbeste ist?! In zwei (2!!!) Wochen haben wir 2(!!!) Wochen Urlaub. Wir wissen noch null, wo wir hinfahren. Wird es Frankreich oder Dänemark. Hauptsachen, wir fahren, juchhuu! Also dürft Ihr Euch bald wieder auf neue Marygold-Reise-Bilder freuen und wir freuen uns auf einen Roadtrip!
Bis bald
Eure Stranddekos
Eine Antwort zu “Mit dem Wohnmobil rund ums Ijsselmeer”
[…] Diese Bilder haben wir teilweise schon in unserem Sommer-Ijsselmeer-Artikel verwendet. Wir lieben aber einfach diese ganzen skurrilen Dam-Straßen, die man hier fahren kann. Die Holländer sind einfach Wasser-Baumeister!Den ganzen Artikel findet ihr hier:https://stranddeko.com/2020/09/13/mit-dem-wohnmobil-rund-ums-ijsselmeer/ […]