Camargue – Hyeres

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 Hier lassen wir Euch nun Teil haben an unserer zweiwöchigen Tour ans Mittelmeer. Von der Camargue bis St. Tropez. So der Plan. Getrieben wie immer schöne Stellplätze mit Meerblick zu erwischen und Kitespots zu erkunden. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Die Cote d´Azur war auf unserer Landkarte immer noch ein weißer Fleck. Schwieriges Womo-Gebiet, weil nicht erwünscht. Schwieriges Kite-Gebiet, weil wenig Platz. Mal schaun, was sich so findet.

 

Freitag 26.2.2016

Auf geht´s – dem Frühling entgegen. Aber zuerst fahren wir durch die Eifel und die letzten Schneeschauer. Brrrr. Da wir, zumindest heute noch, die Gemütlichkeit verschluckt haben, fahren wir gemütliche 400 km, bis Bulgnéville, direkt neben Vittel. Bulgnéville ist ein kleines sauberes ordentliches nettes Örtchen, direkt an der Autobahn. Der Stellplatz hübsch an einem Park mit See gelegen. Perfekt für die Durchreise. 

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Bulgnéville
N 48˚12´26˝ E 5˚50´19˝
3 € (im Winter wohl umsonst)

Einfache Entsorgung

 

 

Samstag 27.2.2016

Zum Glück macht der Bäcker im Ort um 5 Uhr auf. Denn heute sind wir schon etwas ausgeschlafener und Frohmi kann glückseelig ihre ersten Baguettes um halb 7 fangen. Und so geht´s um 8 Uhr auf die Bahn. Nach einer kurzen Diskussion über das Für und Wider von Autobahn und Landstraße entscheiden wir uns doch wieder für die Autobahn. Gestern haben wir ein Stück gut ausgebaute „N“ ausprobiert. Das geht wirklich gut, wenn man nicht mehr als 200km am Tag fahren möchte. Aber für Fahrer und Womo ist es einfach ermüdender. Und ja, wir lieben die französischen Autobahnen. Auch oder vielleicht gerade weil sie etwas kosten. Außerdem ist perfektes Reisewetter. Sonne und kein Wind. Da möchte das Häkchen gerne ein paar Kilometer futtern. Und das Meer ruft so laut!

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Zwischendurch müssen wir aber die oligatorische „Elephant Bleu“ aufsuchen und das Häkchen vom Eifel-Salz befreien.

 

Der Wetterbericht verheißt auch leider nichts Gutes. 1 Tag Dauerregen am Meer. Aber im Regen ist es doch viel schöner wenigstens aufs Meer zu schaun, als in einem grauen Ort zu stehen. Also fahren wir natürlich durch. Bis Saintes Marie de la Mer.

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Hier ist genügend Platz für Womos. Wir entscheiden uns mit Blick aufs Wasser für den

Aire de Camping Car, Plage Est
N 43˚27´13˝   E 4˚26´12˝
12 €, morgens um 9 Uhr wird kassiert
Ver- und Entsorgung
Das winterfest verpackte Wasser (??) ist geöffnet von 9 – 12 Uhr
Einen geöffneten Bäcker hab ich am Sonntag Morgen nicht gefunden

 

 

Sonntag 28.2.2016

Das kleine Unwetter am Samstag war ja nur für uns, damit wir nicht den totalen Frühlings-Schock erleiden. Heute scheint nämlich auch mal die Sonne, neben tollen Wolken-Formationen. Und während wir uns nach und nach einer Kleidungsschicht entledigen, erkennt man die Franzosen den ganzen Tag über an Pudelmütze, Handschuhen und dickem Wintermantel.

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Zuerst gibt es die auch obligatorische Kühlschrankreparatur. Der Brenner verlangt danach jedes halbe Jahr lang einmal ordentlich durchgepustet zu werden.

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Dann ist die Links-Rum, Rechts-Rum-Wanderung angesagt. Das Mittelmeer ist noch ganz schön aufgewühlt! 

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Erst nach rechts, zum tollen Strand, mit tollen Wellen, Muscheln, Anglern und auf der anderen Seite Flamingos und anderen Piepsis. 

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Ursprünglich durfte man mit dem Womo kilometerweite am Strand entlang parken. Inzwischen verboten. Am Ende der Straße (durch Abschrankung) wurde aber noch ein neuer Womoplatz angelegt, auf Wiese.

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Dann geht es in die andere Richtung ins verschlafene Dörfchen. Und siehe da, nach der Mittagspause, am Sonntag, erwacht der Ort doch etwas zum Leben! Es haben genug Touristennap-Läden und Restaurants auf. Ich kann nur ganz ganz knapp dem pinken Plüsch-Flamingo widerstehen 😉

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Die Camargue hat sich Anfang des 20. Jahrhunderts ein eigenes hübsches Logo erschaffen, was überall zu finden ist. Glaube, Liebe und Hoffnung. Das Kreuz erinnert an die Gardian (Stierhüter) mit ihrem Dreizackspieß, der Anker an die Fischer und das Herz an die Marien, die hier Zuflucht fanden. Ein Aufkleber davon wandert auf unseren Logo-Schrank.

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Auf dem Meer sind ein paar Wellenreiter, die den ordentlichen Swell ausnutzen.

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Und wir finden auch ein Baguette für morgen früh! In einem 24h-Baguette Automaten. Herrrrrrlich! 😮

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Sowie allerlei komische Gestalten (ohne Baguette). Wir haben nicht rausgefunden, ob es hier etwas Karneval ähnliches gibt. Die Menschen waren ähnlich verkleidet.

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Nach einer Kaffepause machen wir noch eine Rundfahrt zum anderen Stellplatz. Der ist auch direkt am Meer, soll aber 20 € kosten und gefällt uns nicht ganz so gut. 

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Uns überrascht, auch wenn es logisch klingt, dass man wirklich an jeder Ecke Flamingos, Camargue Pferde und Stiere sieht.

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Zum Sonnenuntergang gibt es noch einen Ausflug auf die Steinmole. 

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Toll, wie die Wellen hier ranrollen!!

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Montag 29.2.2016

Was ist eigentlich besser: nicht kiten können wegen zu wenig oder zu viel Wind. Zu wenig Wind: definitiv entspannter. Zu viel Wind: einfach aufregender! Heute war so ein Tag – 9-11 Bft. DAS wackelt. 

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Wir standen in Port St. Louis am Strand und man konnte kaum gegen den Wind atmen. 

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Davon abgesehen, dass anscheinend alle Strand-Schlafplätze aufgehoben wurden in den letzten Jahren, wollten wir hier eh nicht bleiben. Aber einfach eine tolle Location!

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Wir kämpfen uns durch die flache Camargue. Sehr skuril wirds mit der Hafenkulisse im Hintergrund.160229 4 - Camargue - Hyeres

Frohmi bekommt noch Starfotos von den Camargue Pferden. 

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Auch die wollen nur kuscheln.

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Und wir finden einen relativ ruhigen Schlafplatz auf dem toll gelegenen Stellplatz in Carro. Eigentlich mit Blick auf Hafen und Meer in alle Richtungen. Aber die Plätze im Windschutz der Halle sind begehrt und wir erhaschen einen.

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Aire de Camping Car, Martigues, Carro
N 43˚19´45˝  E 5˚2´25˝
Ver- und Entsorgung
Im Winter 6,85 € 

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Um die Windsurfer zu beobachten muss man dann doch vors Womo gehen. Aber die haben sichtlich Spaß. Es sei Ihnen gegönnt! 

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Hier ist einer DER Wavespots am Mittelmeer. Zu Recht. Sauber anrollende 3m-Brecher. Einfach hübsch anzusehen, wie sie scheinbar mühelos bezwungen werden.

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Jetzt schauen wir noch den wild gestikulierenden neu angekommenen Franzosen zu, die diskutieren, wir man sich am besten bei dem Wind hinstellt. 

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Im überschaubaren Ort findet man einen kleinen Lebensmittelladen und einen Bäcker. An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass wir bis jetzt KEINEM unfreundlichen Franzosen begegnet sind. Im Gegenteil.

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Unser Lieblingsmotiv heute: die Chefs vom kleinen Fischmarkt nebenan…

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Dienstag 1.3.2016

Nachdem wir die Nacht ordentlich durchgeschüttelt wurden ist heute Fahrtag. Wir schlängeln uns durch Marseille. Entschließen uns mittendrin mehr auf die Schilder und den LKW vor uns zu hören als auf unser Navi. Das Navi wollte durch den 3,20m Tunnel. Das wollten wir aber nicht. Während Bo sich auf den Verkehr um sich rum konzentriert, besonders in den unzähligen Kreisverkehren, macht Frohmi kontinuierliche Navi-Ansagen inklusive Drempel und Geschwindigkeiten. Am Ende vom Tag sind wir beide müde. 😉 

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Aber nach Marseille kommt ein schönes Stück Küste, wo wir sogar Parkplätze und Aussichtspunkte finden. Schön!

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Trotzdem bleibt das ganze ein Wohnmobil unfreundliches Stück Küste. Was man von den Menschen ganz und gar nicht behaupten kann. Alle helfen und sind freundlich. Heute stehen wir auf einem noch geschlossenem Camping, Camping International in Giens/Hyeres. Der Besitzer hat einfach angeboten, stellt Euch doch hier hin. Es hat zwar nichts offen, aber es kostet auch nichts. Voll toll! Prima! Danke!

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Wahrscheinlich hätten wir bei den anderen Womos am Strand schlafen können. Hier ist die Abschrankung in der Nebensaison offen. Wir bevorzugen aber eine ruhige uns vor allem wackelfreie Nacht, da der Wind gleich wieder angehen soll. 

Morgen schauen wir dann mal, ob wir hier eine Runde kiten können, das wäre nett!

Das ist noch die Aussicht von der Halbinsel Giens auf die vorgelagerten Inseln von Hyeres, die im Sommer zu einem Ausflug einladen.

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