Samstag morgen brechen wir in Norddeich auf und man muss sagen, gefühlt sind alle, die im Moment in Skandinavien unterwegs wären (so wie wir) in Norddeutschland gestrandet. Unsere Wohnmobil-Deustchlandtour führt uns die nächsten zwei Tage nach Dangast und Jork.
Wir finden zuerst in Dangast ein Pläzchen. Hier hat die Stadt richtig gut reagiert: der Stellplatz vorne am Wasser darf nur mit 50% belegt werden und alle übrigen dürfen auf dem Tagesplatz für 10 € die Nacht am Rand parken. Über Sinn und Unsinn darüber könnte man philosophieren, wir freuen uns über diese Freundlichkeit sehr!

Und Parkplätz lieben wir ja bekanntlich in jeder Form! 🙂

Vielleicht haben wir auch einen Tarnkappenbomber… vor lauter Spiegel sieht man die Marygold ja fast nicht!

Das Wetter wird auch wärmer, in Norddeich war es doch noch sehr frisch.

Hier gibt es natürlich auch viel Ebbe-Flut-Spiel.


Dangast liegt am unteren Ende des Jadebusens, der bei Ebbe gefühlt komplett trocken fällt. Mittendrin steht ein Leuchtturm:

Dangast selber erinnert uns ein bißchen ans Steinhuder Meer. Künstler-Ansammlungen, kleine Geschäfte und alles fürs Touri-Herz.



Am meisten mussten wir lachen, als ein „vollbesetztes“ Einhorn an uns vorbei fuhr… Naja, hier kann man raten, was im Sommer hier los ist.

Bei Flut sieht der Hafen dann so aus:

An dem Sperrwerk kann man ein wunderschönes detailverliebtes Mosaik bewundern.

Bilderbuch-Schafe gibts natürlich auch hier:

Der eigentliche Wohnmobilplatz liegt in einer Traum-Lage mit Blick auf Hafen und Wasser.
https://www.campercontact.com/nl/duitsland/niedersachsen/dangast/12542/am-sperrwerk

In Dangast wirds uns am Sonntag das erste Mal zu voll im Urlaub, da alle natürlich ans Wasser wollen. Da wirds nicht mehr so selbstverständlich mit dem Abstand-halten.
Unser Plan für Sonntag: an der Elbe lang Richtung Hamburg, am liebsten mit Stellplatz zum Schiffe gucken. Iss klar, sollte Sonntags zu machen sein, oder? Weit gefehlt: Jeder Stellplatz ist auf 50% Belegung reduziert und selbst ohne, hätten wir keinen Platz gefunden. Es wimmelt von Womos! In Wischhafen finden wir erstmal eine große Entsorgung, das ist schon mal Womo-freundlich.

Vor lauter Sucherei haben wir auch völlig vergessen, das alles zu dokumentieren. Wir mussten ziemlich aufpassen zwischen allen aufgeregten Sonntags-Ausflüglern, Motorradfahren, Fahrradfahrern, Schafen, Baustellen und Womofahrern. Ei was ein Durcheinander! Aber alle freuen sich, dass sie wieder rauskönnen!
Unser schönstes Erlebnis war: wir haben an einer ziemlich vollen Straße angehalten, vor einer Einfahrt, da Frohmi kurz übern Deich die Lage checken wollte. Als sie zurückkam, kam der Besitzer des Hauses raus und wir dachten, wir bekommen Mecker. Pustekuchen: wohin des Weges, ja alles voll, er fährt auch bald mit dem Wohnwagen los, Tochter in Berlin besuchen, schönes Womo, sieht man selten. Ahja – wieder einer von den gaaanz schweigsamen Norddeutschen ;)!
Wir landen am Ende in Jork. Hier darf man auf dem Festplatz stehen, es wird auf Abstand hingewiesen aber die Regelung den Campern überlassen. Aaaah Parkplatz-Leben – juchhuuu!
https://www.campercontact.com/nl/duitsland/niedersachsen/jork/4024/festplatz-jork

Jork ist eine mini sehr sehr schöne lohnenswerte Stadt!

Mit schönen alten restaurierten Häusern.

Alte Höfe säumen die Straße und es gibt gefühlt Millionen Bauern, wo man Äpfel, Spargel, Erdbeeren und sonstige Leckereien kaufen kann.

Da ist Frohmi natürlich nicht zu halten.

Für soviel Kurverei heute gibt es für den müden Fahrer und Beifahrer heute Leckereien!

Und wir verbringen den Abend mit Parkplatz, Pizza, Rotwein, Frankreich-Erinnerungen und dem Duft der großen weiten Welt!! 🙂 Schön ist das Reise-Leben, egal wo!

Morgen wollen wir früh aufstehen, dass wir nicht zu sehr in Hamburg im Stau stehen und direkt so hoch fahren, wie es in Deutschland geht. Unser Ziel liegt etwas unterhalb von Flensburg. Außerdem freuen wir uns wie bolle, da wir für uns „neue Lande“ erkunden, wo wir noch nicht waren, aber schon immer mal vorbeischauen wollten, es auf dem Weg nach Dänemark natürlich noch nie geschafft haben, denn dann wollen wir immer möglichst schnell dorthin. Und so viel vorneweg, es hat uns dort richtig gut gefallen! Aber das lest Ihr beim nächsten Mal 🙂
Eure Stranddekos