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Bretagne III – Finistère Nord – Normandie

170616 bretagne 618 - Bretagne III - Finistère Nord - NormandieWeiter geht es nun zu den Steilküsten ganz im Westen, am Welt-Ende – Finistère – der Bretagne.

Donnerstag
Nachdem wir unsere Camping-Platz Aufenthalt am des Abers mit einer schönen Kitesession abgeschlossen haben, machen wir uns auf, die Küste entlang. Bis es nicht mehr weiter geht nach Westen. Der erste Platz gefällt uns nicht, das alle Stellplätze mit direktem Meer-Blick schon besetzt sind. Wir finden einen schönen Platz in Plouarzel Ruscumunoc. Das scheint mal ein ehemaliger Camping Municipale gewesen zu sein und ist jetzt nur noch Stellplatz. Der aber wunderschön, mit Blick aufs Meer, Sanitäranlagen und WiFi. Natürlich sind die vorderen Plätze hier auch belegt. Aber wir haben trotzdem ein schönes Eckchen. Und das Ganze für 4,50 Euro.

Wir genießen die Aussicht mit leckerem Essen und Weinchen. Starten dann noch zu einem Abendspaziergang entlang der Steilküste. Von hier kann man schon auf den wirklich westlichsten Punkt des französischen Festlandes schauen:Das heben wir uns aber für morgen auf. Unterhalb vom Stellplatz ist noch eine kleine Sandbucht mit tollen Steinen und Wellen. Hier beobachten wir noch etwas, wie die Flut langsam aber mit gewaltigen Brechern kommt. Sieht nicht so aus, auf dem Bild. Die haben aber ordentlich Schub!

Freitag
Als erstes machen wir uns ja heute zu dem westlichsten Punkt auf. Der ist hübsch angelegt und noch Menschen leer.Alle nördlichsten, westlichsten usw. Punkte haben ja meist eine hohe Anziehungskraft auf Menschenmengen. Der hier liegt ruhig und relativ unscheinbar an einem kleinen Parkplatz. Und ist auch nicht großartig ausgeschildert.Wir können hier gut einen Halt einlegen und den fantastischen Ausblick bewundern:

Der nächste Stopp ist der Leuchtturm St. Mathieu. Hier waren wir vor 10 Jahren schonmal. Und wenn man schon in der Nähe ist, halten wir an. Es ist noch alles ruhig, aber abgeschrankte Parkplätze und Hotel und Bistro verraten von dem Ansturm im Sommer. Wir haben es etwas parkfreundlicher in Erinnerung. Finden aber in den Parkbuchten davor einen guten und sicheren Parkplatz zwischen anderen Womos und mit adäquatem Ausguck für die Prinzessin. Die wills ja auch schön haben.Auf dem Weg zum Leuchtturm kommen wir auch an ein paar der gemütlichen riesigen bretonischen Pferden vorbei, die aber eher unwillig als Fotomotiv dienen.Auf dem Gelände sind alte und neue Leuchttürme (leider in Bauarbeiten), ein Denkmal zum ersten Weltkrieg, Militär und eine alte Klosteranlage zu besichtigen. Alles for free und sehr hübsch angelegt:Die Häuser in der Nähe sind durch die typische bretonische Blumenpracht geziert. Immer hübsch anzuschauen und natürlich mit dem Fotoknips einzufangen:Der nächste Programm-Punkt ein Küstenstädtchen fällt leider aus. Auch wegen überfülltem Stellplatz. Naja, was erwartet man auch in der Mittagszeit. Da ist schon alles voll.

Dafür finden wir einen schönen Stellplatz mit grandioser Aussicht in Plougonvelin. Der Platz kostet eigentlich 8 Euro. Mit Schrankensystem. Ein deutsches Pärchen fährt aber wieder und wir teilen uns die Gebühren. Wir schließen den Tag mit einem relaxten Nachmittag und einem Abendspaziergang um ein altes Fort. Auf dem Gelände selbst ist ein Freizeitpark, der schon zu hat. Aber man kann trotzdem an der Küste entlang laufen.Inzwischen wird es auch jeden Tag wärmer, was wir kaum glauben können – hier am sonst rauen Ende der Erde. Und die Badebuchten sind mit Freibad-Klängen gefüllt.

Samstag
Heute zieht uns der angesagte Nordost Wind und die Aussicht auf große Strände wieder an die Nordküste des Finistère. Unser Ziel ist Keremma. Auch ein toller Kitespot in einer großen Sand-Bucht, die bei Flut voll läuft. Als wir ankommen, ist nur leider wenig Wind und noch weniger Wasser da. Wir fahren aber erstmal alle möglichen Park- und Schlafplätze ab. Die Auswahl ist groß. Hier der nördlichste, offene Teil der Bucht:Direkt am Spot gibt es aber nur 3 Campings und einen nicht soo gemütlichen Parkplatz. Wir wollen aber lieber einen Stellplatz und schleichen noch etwas die Küste lang.

Brignonan Plage ist ein kleines, im Moment noch verschlafenes Küsten-Örtchen, wo wir sogar problemlos einen Fotostopp einlegen können:

Einen Stellplatz finden wir ein Stück weiter, in Kerlouan. Aire de de Camping Car de Meneham. Mit Schrankensystem für 8,20 €.Hier ist die Küste mit runden abgespülten Steinen übersäht. Man findet immer neue Ausblicke und Formationen und es macht Spaß immer neue Stein-„Tiere“ zu entdecken. Sieht ein bißchen schwedisch fast aus, oder?Ein Stück weiter ist ein Freilichtmuseum. Auf dem Gelände kann man auch umsonst rumlaufen und hübsche Fotomotive suchen.Da Wochenende ist, ist auch so einiges am Strand los. Es wird durchs Wasser gewatet, was eine Art Volks-Sport zu sein scheint. Und natürlich wird gepaddelt, gesegelt und gefischt.

Sonntag
Wind soll erst Nachmittags kommen. Also spazieren wir am Morgen los zum Leuchtturm. Die Küste ist mit vielen Wanderwegen überzogen.Leider ist der Privatbesitz. Aber gibt natürlich trotzdem ein Postkartenmotiv ab.

An den schönen Parkplätzen ohne Abschrankungen sieht man direkt Wohnmobil-Ansammlungen. Ist aber auch sehr hübsch hier!

Dann schleichen wir uns aber wieder an die Kitebucht an und siehe da, auf der gegenüberliegenden Seite wird schon ein Kite aufgebaut. Also nichts wie rüber. Und wir rennen mit unserem größten Schirm, den 15er los. Ein höchst angenehmes seltenes Vergnügen: uns ist im Sommeranzug zu warm! Der 15er war aber schnell zu groß und während Bo den 9er holt, geht auch das Wasser zügig zurück. Trotzdem hatten wir viel Spaß heute! Auch ein grandioser und sehr sehr safer Kitespot. Man kann aber auf Dauer bestimmt besser timen, wann man zu welchem Wind und Wasser-Stand wo aufs Wasser geht. Ausführlicher Bericht folgt natürlich.

Wir möchten danach die Küste weiter fahren und suchen im nächsten Ort nach einem Stellplatz. Es ist schon 18 Uhr und der natürlich voll. Aber im nächsten Ort, 30km weiter finden wir einen kostenlosen Platz, wo wir einfach eine zweite Reihe auf, die sich auch noch schnell mit weiteren Womos füllt.Der L´Aire Camping Car du Laber, kurz vor Roscoff liegt ganz hübsch vor einem unbewohnten Schlösschen mit Bucht gegenüber. Leider sind wir nun im Ebbe-Timing und das Wasser wieder seeeeehr weit weg.

Montag
Heute steht auf dem Programm: Shopping und Städtchen! Beides muss auch mal sein im Urlaub. Zum gesamten Urlaub muss man noch anmerken, dass unser Timing meistens so aussah, dass wir um die Siesta-Mittagszeit durch die ganz kleinen Orte gefahren sind. Alles klein Problem mit der Prinzessin, hier nett winken, da freundlich vorlassen. Und schwupp ist man durch. Aber in der Hauptsaison möchten wir das nicht. 🙂Shopping in Frankreich heißt bei uns soviel wie Decathlon und Supermarché plündern. Einen Decathlon haben wir zwar inzwischen auch zu Hause um die Ecke. Aber das ist ja nicht das Gleiche 🙂 Außerdem hat uns wirklich dieses Sommerwetter ungeplant überrascht und Frohmi braucht dringend noch eine kurze Hose! Im Supermarche decken wir uns nochmal ausgiebig mit Leckereien und Wein für zu Hause ein.
Zum Glück waren waren wir bei Urlaubsstart voll beladen und betankt auf der Waage und die hat ergeben, dass wir noch 200 kg Reserve haben. Was jede Stein- und Wein-Diskussion zu Frohmis Gunsten erleichtert!!!

Als Städtchen haben wir uns Paimpol ausgesucht. Ein kleines schnuckeliges Hafenstädtchen. Wir haben Glück und auf dem Stellplatz wird ein Platz frei, nachdem wir ein paar Minuten ratlos aus der Wäsche geschaut haben. Und es ist ein schöner „echter“ französischer Stellplatz. In Deutschland würde er wahrscheinlich keine guten Kritiken bekommen. Man steht dicht an dicht auf einem Parkplatz, keine Versorgung, kein Wasser. Wir finden es super. Ohne Witz, wir lieben das! Alle sind total nett und friedlich. Abends kommt ein Polizist vorbei und sammelt die 5 Euro Gebühren ein.
Der Ortskern ist schnell erreicht und wir stürzen erstmal in die Eisdiele und versuchen das Eis zu essen, bevor es geschmolzen ist. Es gibt Caramel mit Fleur de Sel, was wohl eine beliebte bretonische Leckerei ist, und extrem zitroniges Zitroneneis. Wahnsinnig lecker!!!Das Örtchen hat viele hübsche Häuser und Ecken und ist an einem Montag-Nachmittag natürlich noch verschlafen. Wir kaufen die letzten Mitbringsel für alle und müssen uns ob der vielen Leckereien sehr zurück halten.Den Abend verbringen wir im Schatten gekuschelt vorm Womo. Die Temperaturen nehmen Süd-Frankreich Ausmaße an.
Hier wird auch brav für die Erfrischung des kleinen Lieblings gesorgt:

Dienstag
Da auch hier in der Stadt sich kein Bäcker erbarmt vorbeizukommen geht Frohmi Baguette holen. Auch immer schön am Morgen: Bis auf, dass ich dann immer die halbe Boulangerie leer kaufe…Wir fahren ein Stück Richtung Heimat an den Zipfel, der vom Festland ins Meer in der Normandie herausragt.
Unterwegs findet Bo noch die Super-Lavage. Das macht Bo und Prinzessin glücklich. Fühlt sich aber bei den heißen Temperaturen eher subtropisch an.
Die Straßen Richtung Normandie werden immer gerader:

An der Küste finden wir am Plage de Gouville einen Stellplatz ganz nach unserem Geschmack.Stellplatz mit Aussicht direkt auf Wasser und Strand. Mit Entsorgung, ein paar Plätze mit Strom, für 5,50 Euro am Automaten zu zahlen.
Hier kann man es im Schatten vorm Womo so gerade aushalten. Wir gehen sogar gemütlich plantschen. Immer mit Blick auf die Prinzessin. Finden wir gut.Und so ein Wetterchen im Juni in der Normandie!! Es ist so heiß, dass man es nicht länger als ein Stündchen am Strand aushält und über den Sand kann man auch nicht laufen. Der Wind ist so warm, als ob man in einem Fön steht. Wir verfallen in Hitzestarre und überleben den Nachmittag im Schatten. Aber wir sind natürlich froh, Urlaub zu haben und nicht zu Hause schwitzen zu müssen 🙂

Als es draußen erträglicher wird und die Ebbe einsetzt und so allerhand am Strand zu finden ist, machen wir noch einen Foto-Sammel-Strand-Spaziergang:Die Auster ist natürlich allgegenwärtig:Und die Möwen freuen sich auch über den Ebbe-Abend-Tisch.Danach gibt es Sonneruntergangs-TV vom Feinsten. Schön! Was für ein schöner Abschluss für unseren Frankreich Urlaub. Wir lassen uns bewußt diesen Zipfel hübsches Land noch für einen nächsten Urlaub, der auch gut für nur eine Woche reicht. Von zu Hause sind es gerade mal 750 km.

Abschluss – wie Abschluss – ist doch erst Mittwoch, werdet Ihr denken. Korrekt. Und wer uns kennt, weiß, was wir als Nächstes tun…. 🙂

Mit dem friedlichen Morgen-Bild verabschieden wir uns aus dem warmen Sommer-Frankreich.

Den vorherigen Bericht unserer Bretagne-Reise findet Ihr hier:
BRETAGNE II – FINISTÈRE NORD – LANDÉDA – CAMPING DES ABERS

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